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Menschen mit Handicap machen Musik

menschen


Menschen mit Handicap.....                                                 (Überlegungen)         

                    
sind irgendwie….ähm…..tja, wie soll ich sagen? Sie sind halt….auf eine Art……Anders. …….Oder wie jetzt? Gut, fangen wir mal anders an. Nämlich; die Seele. Die Seele ist wohl das Beweglichste im Menschen. Sie reagiert sofort auf alle möglichen Sinneseindrücke, wie Bewegungen, Geräusche, Klänge und Farben. Erst danach setzt sich auch die Physis in Gang und der Mensch reagiert. Wenn noch der Wille dazu kommt, agiert man bewusst und gewollt.

Von außen kann man nur sehen, wie jemand agiert oder reagiert; es ist nicht unbedingt zu bemerken, ob eine bewusste Handlung vorliegt oder nicht.

Um mich nun langsam zum Thema dieses Statements, Menschen mit Handicap hinzuarbeiten, möchte ich an dieser Stelle darauf hinweisen, dass die Menschheit momentan, im Großen und Ganzen, so beschaffen ist, dass sie ganz wild darauf  ist, Alles, aber auch wirklich Alles, irgendwie zu kategorisieren. Und am liebsten im Hinblick darauf, was normal und was nicht normal ist. Da dies aber niemand so ganz genau weiß, nimmt man als Maß-Stab das, was die Meisten machen und was gleichzeitig, in Anbetracht der momentan gültigen Verhaltensweisen, nützlich ist; bzw. für alle Beteiligten nicht schädlich ist. Und das ist dann Normal. Einfach ausgedrückt. Leider ist es noch nicht so, dass man es einfach dabei belässt, dass manche Menschen eben etwas anders sind und handeln; und ihnen einfach hilft, wenn sich besondere Schwierigkeit ergeben.

Deswegen wird es als notwendig angesehen, auch alle Handlungen in normale und unnormale einzuteilen.

Selbstverständlich ist es wichtig, auf die verschiedenen Handicaps der Menschen einzugehen und dementsprechende Einrichtungen und Hilfen zu schaffen, aber doch nur, weil man nicht von vorneherein daran gedacht hat.

Dabei haben Menschen mit Handicaps, so lautet die momentane offizielle Bezeichnung, allen „Normalen“ gegenüber einige Spezialitäten voraus. Man kann davon ausgehen, dass sie über viel feinere geistige und seelische Antennen verfügen und deswegen auch  in vielen Situationen und Stimmungen bedeutend sensibler reagieren können. Auch findet man bei den „Anderen“  auffallend häufig Menschen mit einem fotografischen Gedächtnis oder anderen außergewöhnlichen Fähigkeiten. Manch einer spricht in dieser Hinsicht sogar von hellseherischen Fähigkeiten.

...machen Musik

Dies alles sind sehr gute Voraussetzungen für künstlerische Betätigungen. Die Kunst ruft nach Menschen mit feinen Antennen, pathetisch ausgedrückt. Grobklötze bringen auf diesem Gebiet wenig zustande.

Da in diesem Statement allerdings die Rede von den „Anderen“ ist, kann nicht
unbedingt davon ausgegangen werden, dass jeder Kunstbegeisterte nur noch darauf hinarbeitet, irgendwann einmal ein (in unserem Fall) Musikstudium aufzunehmen, alle erforderlichen Abschlüsse zu machen und dann von der Musik zu leben. Das muss nicht unbedingt sein. Es muss überhaupt nicht so sein, ein (staatliches) Studium aufzunehmen, nur weil man von der Sache begeistert ist. Das gilt schließlich für jeden. Und, genau hingesehen, da wir ja gerade von Musik sprechen, wenn man sich Musik von „normalen“, „unnormalen“, „begabten“  und „nichtbegabten“  Menschen anhört, wer will denn hier die Grenze ziehen, was nun behindert ist oder nicht. Allein schon,wenn man an die Fähigkeit des Hörens denkt. „Mein Gott, bist du taub???!!“ Hier gehen doch die Behinderungen quer Beet. Wer hört was, wen stört sofort alles, wer spielt besonders „schön“, wer nicht……..(also, das hier, das hört sich WUNDERBAR an“, „wie entSETZlich, hört sofort auf!“, „ist das nicht schööön?“, „Schluss damit! Das ist ja total DISHARMONISCH!“) usw. usw.

Langer Rede, kurzer Sinn, Musik ist, im wahrsten Sinne des Wortes, universal. Sie kennt kein normal, unnormal, gehandicapt oder nicht, groß, klein, weiss, schwarz, grün, Frau, Mann oder was weiß denn ich. Sie will nur, dass man ihr dient. Und man bekommt genau das zurück, was man ihr gegeben hat. Rein musikalisch gesehen, natürlich. Von Geld ist zunächst mal überhaupt keine Rede. Geld ist NICHT musikalisch. Und das bedeutet letztendlich, man muss Ihr opfern. Zeit, Geld, Schweiß, Aufwand und vor allen Dingen, Liebe. Je mehr Hingabe, desto zufriedenstellender das Ergebnis. Das kann auch jeder. Jeder nach seiner Fasson, wie man so sacht.

Also gibt es Musik von allen Menschen. Natürlich auch von Gehandicapten.Darunter auch Stars wie den Contergan-Geschädigten und daher kleinwüchsigen Sänger Thomas Quasthoff oder den Jazzpianisten Michel Petrucciani, ein Mann von nicht einmal 1m, der an der seltenen Glasknochen-Krankheit litt. Und es gibt unzählige Bands von und mit Gehandicapten. In der Schweiz z.B. gibt es eine Band, die mit Klängen und Geräuschen arbeitet, die einmalig sind und nur von Gehandicapten kommen KÖNNEN, weil niemand sonst auf solche Ideen kommen könnte.

Wenn man sich auf die Musiker bezieht, die etwas bekannter sind, so kann man momentan in Deutschland ca. 50 Bands zählen, die ausschließlich aus Behinderten bestehen. Von kleineren Hilfestellungen abgesehen. Eine davon ist die Flensburger Band „Die Mürwiker“.

Die Mürwiker Band

© Peter Kloß

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